Ein wilder Ritt durch Europa - erster Halt: Rocket Jam

Eine Geschichte erzählt von Vitor Büchli:

Ein wilder Ritt durch Europa - Erster Halt: Rocket Jam

Willkommen zum ersten Eintrag in meiner aufregenden neuen Blogserie, in der ich Dich auf meine Abenteuer bei aufregenden Mountainbike-Events in ganz Europa mitnehmen werde. Von versteckten Juwelen an abgelegenen Orten bis hin zu bekannten Festivals - ich werde über alles berichten, über die Höhen und Tiefen und alles, was dazwischen liegt. Mein Name ist Vitor Büchli und ich bin ein professioneller Freerider aus der Schweiz. Begleite mich, wenn ich diese Serie mit einem Trip zum Rocket Jam im AGI Bike Park in Slowenien beginne - eine Reise voller unvorhersehbarem Wetter, lustigen Shuttle-Fahrten und erstaunlichen Menschen.

 

Die Reise: Von der Schweiz nach Slowenien

Sich auf ein Mountainbike-Abenteuer einzulassen ist immer spannend, aber wenn das Wetter auf dem Weg dorthin verrückte Stunts macht, wird die Reise selbst Teil der epischen Geschichte. Stell Dir vor, es ist bereits 20 Uhr, Du musst noch 7 Stunden bis zum Zielort fahren und plötzlich ändert sich das Wetter von leicht schlecht zu "die Welt geht gleich unter". So in etwa lässt sich meine Reise von der Schweiz über Deutschland und Österreich nach Slowenien beschreiben. Kurz nach Memmingen in Deutschland fing es an zu regnen, dann schüttete es in Strömen, und während ich mich noch fragte, warum sie alle Brücken über die Autobahn gesperrt hatten, brach das Gewitter und der Hagel los. Trotzdem kam ich schließlich gegen 4 Uhr morgens am AGI-Bikepark in Slowenien an - viel später als erwartet aufgrund des Schneckentempos einiger Autofahrer auf der Autobahn und der holprigen Straße zum Bikepark selbst, die scheinbar ins Nirgendwo führte, aber ich war sehr froh, mein Ziel erreicht zu haben. Und wie sich herausstellte, war der Rocket Jam im AGI Bike Park diese Reise wert.

Entdeckung des AGI Bike Park

Versteckt in einem abgelegenen Teil Sloweniens ist der AGI Bike Park die Idee von Agi, der einen Unimog und einen aufgemotzten Geländewagen kaufte, ein Stück Land mitten im Nirgendwo und alles in einen kleinen privaten Bikepark verwandelte. Informationen über den Park und seine Öffnungszeiten werden normalerweise auf Instagram geteilt.

Im AGI Bike Park geht es nicht nur um die Trails, sondern auch um die Gemeinschaft. An jedem Wochenende finden sich etwa 20 Biker auf den Trails ein oder chillen gemeinsam unter dem großen Dach des Campingplatzes. Die Atmosphäre ist intim und freundlich, perfekt für Hardcore-Fahrer und diejenigen, die neue Freunde finden wollen.

Rocket Jam: Die Veranstaltung

Die zweitägige Veranstaltung, die zum ersten Mal stattfand, wurde von den Organisatoren Špela Horvat und Agi am Samstagmorgen eröffnet. Den ganzen Tag über waren wir unterwegs, drehten so viele Runden wie möglich und machten nur mittags eine Pause, um uns unter dem großen Dach zu stärken und uns gegenseitig für das Finale des Tages, den Whip-off-Wettbewerb am frühen Abend, anzufeuern.

Und nach all dem schlechten Wetter, das ich auf dem Weg dorthin erlebt hatte, schien es einfach nicht mehr zu regnen, so dass wir die Trails und Sprünge trotz der schlechten Wettervorhersagen wirklich unter perfekten Bedingungen genießen konnten. Um 17.30 Uhr haben dann alle Fahrer ein paar verrückte Whips oder coole Tricks gezeigt und dabei sogar einen Kameramann getroffen, der auf dem Podest stand (keine Sorge, dem geht es gut). Mein persönliches Highlight war mein Backflip-Manual-Lander, für den ich mir den Titel "Rider of the Day" verdient habe.

Die beiden Bands Black Camo und Dubmoos ließen den Tag musikalisch ausklingen, spielten bis spät in die Nacht und sorgten für Headbanging-Vibes am Lagerfeuer. Der Sonntag verlief etwas langsamer, aber nicht weniger unterhaltsam. Die Shuttles brachten uns weiterhin den Berg hinauf und wir konnten uns jedes Mal auf der Fahrt den perfekten Snack von dem Kirschbaum mit Blick auf die Straße aussuchen.

Zum Abschluss des Tages hatte ich eine Idee, die, wie sich herausstellte, perfekt funktionierte und einen guten Abschluss für mich darstellte. Die ganze Zeit, in der wir mit dem Unimog pendelten, konnte ich nicht aufhören, mir vorzustellen, wie ich einen Ninja-Drop von der Ladefläche des Unimogs in den Roll-In der Sprunglinie mache. Nachdem ich mit Špela und Agi gesprochen hatte, bekam ich das OK von ihnen und machte den Ninja-Drop.

Obwohl er größer war, als ich erwartet hatte, war es immer noch nicht genug. Jemand aus der kleinen Menschenmenge, die sich gebildet hatte, rief: "Mach es aus der Kabine!" Also musste ich es natürlich versuchen, und nachdem der Shuttle-Fahrer so freundlich war, das Arbeitslicht an der Seite des Trucks abzuschrauben, sprang ich, und es klappte perfekt.

Bis zum nächsten Mal

Rocket Jam war mehr als nur ein Bike-Event; es war ein Ort, an dem man coole Leute traf, vor allem aus Deutschland, Österreich und Slowenien, und an dem man spontan Pläne für künftige Ausflüge oder Besuche an den privaten Spots der anderen schmiedete, was die Reise weit über das eigentliche Event hinaus verlängerte. Alles in allem war Rocket Jam ein großartiges Abenteuer, vom herausfordernden Wetter in Deutschland bis hin zur willkommenen Sonne in Slowenien, und von der rauen Reise bis hin zu den freundlichen Fahrern.

Bis zur nächsten Folge, lasst die Kurbeln drehen und die Stimmung hochhalten!

 

Photo Credits:

Giulia Gantenbein

pana_bikes

melemonika

jelenaljaz

zigamikeli

 

Fahrer:

Vitor Büchli

 

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag